Ľuba Lesná: Alma Rosé
14 Februar, 2019 | 6:30 pm
Literarische Lesung/Konzert
Ľuba Lesná: Alma Rosé
Eine Novelle aus dem Buch „Tausendjährige Frau“
Lesung: Ivana Kuxová, Carla Ruprecht
Musik: Gergely Hutas (Violine), Bernadett Király (Violine), István Dominko (Klavier)
Veranstaltung in Zusammenarbeit mit den „Freunden der Bruno Walter Musiktage“
Ľuba Lesná verfolgt in ihrer Novelle die Geschichte von Alma Rosé, der Nichte Gustav Mahlers, der hervorragenden Violinistin, Gründerin und Dirigentin des erfolgreichen Orchesters „Die Wiener Walzermädeln“. Während der Nazidiktatur wurde sie Opfer des Holocaust. Sie geriet als Jüdin ins Konzentrationslager Auschwitz, wo sie ein Mädchenorchester leitete, das aus gefangenen Frauen bestand. Obwohl es sich zum Großteil um Amateur- bzw. halbprofessionelle Musikerinnen handelte, konnte Alma Rosé durch unermüdliche Übung und Läuterung das Orchester auf ein beinahe professionelles Niveau bringen. Dazu ist es ihr gelungen, für die Spielerinnen wesentlich bessere Bedingungen im Vergleich zu anderen Häftlingen zu erreichen. Die Qualität des Orchesters war so hoch, dass es von Konzentrationslagerchefs zu ihren privaten Partys eingeladen wurde. Bei einer dieser privaten Feiern hat sich Alma Rosé wahrscheinlich absichtlich mit Alkohol vergiftet. . Das berichtete auch die ehemalige Ärztin und Gefangene Manca Schwalbe, eine direkte Zeugin von Almas Sterben. Obwohl die Novelle mit dem Selbstmord Alma Rosés endet, klingt sie nicht pessimistisch aus, denn trotz allem, – trotz Almas persönlicher Tragödie – hat Alma Rosé dank ihres großen Talents, aber auch dank ihres starken Willens, ihres Muts und ihrer Kraft, die Kunst in voller Schönheit zu präsentieren, mit Musik die Maschinerie der Totenfabrik, die rauchenden Schornsteine der Krematorien des Vernichtungslagers überwunden.
Übersetzung ins Deutsche: Andrea Reynolds
Wir danken dem Literatur-Informationszentrum (LIC) für die Unterstützung.
Veranstaltung in deutscher und slowakischer Sprache. Eintritt frei.
Um Anmeldung wird gebeten unter: barbora.putiskova@bmeia.gv.at bis 11. 2. 2019. Nach der Bestätigung sind die Einlasskarten
im Österreichischen Kulturforum am 12.- 13.2. von 9.30 bis 17.00 Uhr abzuholen.