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Ausstellung 

Queer Stories

Ausstellende Künstler:

Pauline Boudry / Renate Lorenz (F), Cabello/Carceller (ES), Anna Daučíková (SK), Robert Gabris (AT/SK), Ana Hoffner (AT), Ivan Jurica (AT/SK), Toni Schmale (AT)

Kuratorin: Christiane Erharter (AT)

 

Queer Stories ist eine internationale Gruppenausstellung, die sich mit dem Thema der „Queer-Identität“ befasst, als einer der Öffentlichkeit wenig bekannten und wenig präsentierten sozialen Kategorie, die oft mit stereotypem Denken und sozialer Ausgrenzung verbunden ist. Queer untersucht die persönlich oder sozial zugeschriebenen Identitäten und ist zu einem entscheidenden Ausgangspunkt zeitgenössischer Kunst- und Kulturproduktion geworden, was die Notwendigkeit eines positiven gesellschaftlichen Wandels impliziert. Die Ausstellung präsentiert Künstlerinnen und Künstler, deren schöpferische Praxis auf der künstlerischen Forschung basiert und die mit Queer-Geschichten / Geschichten aus feministischer Perspektive / persönlichen Geschichten arbeiten.

Das Wort „queer“, das den lesbischen, gay, bisexuellen, Trans- und Intergenderaktivismus  und akademischen Diskurs bezeichnet, blickt auf eine fast dreißigjährige Geschichte zurück.  Queer übergreift die LGBTIQ+-Identitäten, indem es die persönlichen oder zugeordneten Identitäten in Frage stellt und untersucht. Die Ausstellung präsentiert Arbeiten, die sich mit Subjekten und Subjektivitäten befassen, die sich im queer-Kontext entwickelt haben. Sie konzentrieren sich nicht auf das Coming-out als Impuls zur Narration. Sie benutzen die queer-Subjektivität eher als eine Leinwand, auf der sich Leben und Welten ausbreiten, die nur für die Eingeweihten – und nicht für diejenigen, die eine Erklärung brauchen – Sinn haben. Sie bestreben nämlich keinen öffentlichen Auftritt, kein Coming-out, im Gegenteil, sie leben ihre Leben ohne Heuchelei,  ohne Zweifel oder Quälerei. Die Ausstellung Queer stories will zeigen, wie verschiedene künstlerische Äußerungen, zusammen mit den Rahmenbedingungen auftauchen, in denen auf das queer-Leben ankommt. Dadurch, dass die Ausstellung Queer stories die Werke von Künstlern verschiedener Generationen und unterschiedlicher künstlerischer Formen verbindet, ergibt sich eine Gelegenheit zum Nachdenken und Genießen. Denn ohne Witz und Ironie könnte keine Geschichte queer sein und keine (queer) Geschichte könnte erzählt werden.

Die Ausstellung wird mit einem Begleitprogramm abgerundet, das aus experimentellen Queer-Filmen von Katrina Daschner, Ana Hoffner, Ashley Hans Scheirl a Nana Swiczinsky, verbunden mit einem Vortrag von Andrea B. Braidt (Akademie der bildenden Künste , Wien), Vorträgen von Helena Cabello, Ana Carceler, Marta Huber und den Videos von Pavlína Fichta Čierna und Diskussionen besteht.

Christiane Erharter, in Wien lebende und arbeitende Kuratorin. Sie ist Koeditorin der Publikation Pink Labor on Golden Streets. Queer Art Practices, Berlin: Sternberg Press, 2015. Seit Oktober 2018 ist sie als Kuratorin im Belvedere 21 in Wien tätig.