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„AustriaKulturDigital“

Digitale Lesung mit Musik

Vom Zähneputzen bis zur Politik

Aus den Briefen Maria Theresias (1717-1780) an ihre Kinder
Textrecherche, Gestaltung und Rezitation: Bettina Rossbacher
Lesung der Teile des Programms auf Slowakisch: Jana Lieskovská
Klavierbegleitung: Peter Pažický

„Ich lasse dich hiermit wissen, dass du genau beobachtet wirst“, schrieb Maria Theresia an ihre Maria Carolina. 16 Kinder hatten die Regentin und Franz Stephan, zehn davon erreichten das Erwachsenenalter. Maria Theresia hatte eine sehr genaue Vorstellung davon, wie ihre Töchter und Söhne zu sein hatten. Sie waren ihr Humankapital, das sie gezielt nach politischen Gesichtspunkten einsetzte und über das sie allzeit mit Argusaugen wachte. Auch als sie ihre Kinder bereits europaweit standesgemäß verheiratet hatte, setzte sie in seitenlangen Briefen und kurzen „Wischerln“ – 600 davon allein an Ferdinand! – ihre Erziehung unverdrossen autoritär, liebevoll besorgt und bisweilen höchst unverblümt in allen Lebensbereichen fort, denn: „…es gibt ja nichts Schöneres für mich als die Augenblicke, die ich bei meinen Kindern zu sein glaube.“ So blieb Maria Theresia für ihre Töchter und Söhne stets omnipräsent – geliebt und gefürchtet.
Ausgewählte Briefe und Briefpassagen mit kurzen Zwischenmoderationen machen das Verhältnis der Regentin zu sieben ihrer Kinder lebendig und zeigen unter anderem Mutter- und Geschlechterbilder des 18. Jahrhunderts.