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Ausstellung
Europastraße
Otto Hainzl
Kurator: David Pujadó, Direktor Belgrade Photomonth

Vernissage: 2.Juni, 17.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 2. Juni – 4. Juli 2021
Bratislava, Mitteleuropäisches Haus der Fotografie

Die meisten von uns haben von einer gehört, nur Wenige wissen was eine „Europastraße“ genau ist. Und doch erstreckt sich ein riesiges Netzwerk dieser Straßen einheitlicher Bezeichnung über unseren gesamten Kontinent. Die Errichtung einer „Europastraße“ bedeutet einen enormen Willensakt: Komplexe Planung, hohe Kosten, große technologische Anforderungen sind notwendig. Nicht zuletzt erfordert es eine enge transeuropäische Zusammenarbeit auf vielen Ebenen, ansonsten würden sich die Streckenabschnitte ja an den Ländergrenzen gar nicht treffen. Es muss also eine große Entschlossenheit geben, sonst würden Europastraßen nicht existieren. Wessen Entschlossenheit ist das? Letztlich ist es die unserer europäischen Gesellschaft, also unsere Eigene! Doch wer sind wir, diese „europäische Gesellschaft“ eigentlich?
Genau diese Frage stellt der österreichische Fotograf Otto Hainzl immer wieder seinem Publikum. Einer gesellschaftlichen Handschrift gleich liest er das Bauwerk und bringt Bild, Video & Ton mit. In der resultierenden Ausstellung lädt er uns ein, mehr über uns zu erfahren, stellt uns einen gesellschaftlichen Spiegel zur Verfügung.
Für sein Projekt wählt Hainzl die ›Europastraße‹ E75. Neun Länder werden von ihr durchquert, von Vardø, dem nordöstlichsten Punkt Norwegens, bis nach Sitia auf der griechischen Insel Kreta. Ein Vierteljahr war er ohne Unterbrechung unterwegs um sich in dieses Konstrukt »einzulesen«.
In lyrischer Sachlichkeit dokumentiert Hainzl unsere Spuren, die er nun in dieser Ausstellung präsentiert.